In diesem Beitrag schreibe ich über ein Thema, das uns auch sehr lange beschäftigt hat und zwar über die Kinderbetreuung von 1-3-Jährigen und warum wir uns letztendlich für eine Kinderbetreuung durch die Tagesmutter entschieden haben.
Welche Arten der Kinderbetreuung gibt es?
In Deutschland gibt es folgende Arten der Kinderbetreuung bei 1-3-Jährigen:
- Kinderkrippe (öffentlich und privat)
- Kindertagesstätte (KITA)
- Eltern-Initiativen
- Tagesmutter
- Babysitter
- Aupair
- Leih-Oma
- Spielgruppen
- Miniclub
Unsere Suche nach Kinderbetreuung
Wir haben in München gewohnt und in München ist es wirklich so, wie jeder erzählt: Am besten meldet man sich 1 Jahr vor der geplanten Zeugung in der Kinderkrippe an. ;-( Ein Wahnsinn!
Bei öffentlichen Kinderkrippen hat man eh so gut wie keine Chance. Das war schnell abgehakt. Private Kinderkrippen gibt es zwar recht viele, aber auch nicht genug. Wenn man die Chance auf einen Platz hat, dann muss man mit sehr hohen Kosten rechnen. Wir hätten einen bekommen, bei dem wir für 20 Stunden Betreuung/ Woche im Monat 650,- € hätten zahlen müssen. Das war uns dann doch zu teuer. Also haben wir noch andere Möglichkeiten abgegrast. Denn wir sind leider noch nicht in der Lage, dass wir uns in München ein sorgenloses Leben mit einem Alleinverdiener leisten können.
Wir haben uns Eltern-Initiativen angeschaut. Hier werden die Kinder abwechselnd von den Eltern betreut. Hierfür hatten wir aber nicht die Zeit dazu.
Einige unserer Bekannten haben schon mal ein Aupair-Mädchen eingesetzt und sind damit eigentlich immer gut gefahren. Aber irgendwie sind wir davon nicht so angetan.
Auch die Möglichkeit, unseren Kleinen von einer Leih-Oma betreuen zu lassen, haben wir in Betracht gezogen; aber ebenfalls leider nichts bekommen.
Genauso erging es uns bei der Suche nach einer Tagesmutter. Keine Chance. Klar gibt es noch die Möglichkeit, Babysitter zu engagieren. Aber das ist keine vernünftige Lösung, wenn beide Eltern berufstätig sind.
Was haben wir gemacht? Wir sind aufs Land gezogen. 😉 Nein, nicht nur wegen der Kinderbetreuung. Wir wollten schon immer in den Münchner Süden. Die vergebliche Suche nach einer Kinderbetreuung in München hat das Ganze nur beschleunigt.
Wir hatten mega Glück: Sofort eine Top-Wohnung gefunden und eine super Tagesmutter für unseren Lausbuben, obwohl wir nur kurz nach einer Tagesmutter gesucht haben! 😉
Private Tagesmutter – Unsere Erfahrungen
Mit unserer Tagesmutter sind wir total zufrieden. Die Tagesmutter wohnt in der Nähe in einer Doppelhaushälfte und hat selbst 3 Kinder, die alle schulpflichtig sind. Bei schlechtem Wetter halten sich die Kinder (max. 5 pro Tag) im großen Wohn-/ Essbereich oder im großen Spielekeller auf. Bei gutem Wetter sind die Kiddies meist draußen im Hof. Dort können sie im Sandkasten spielen, Laufrad fahren, etc. Auch kleinere Spaziergänge stehen öfters auf der Tagesordnung.
Wir haben 20-25 h/ Woche gebucht, so dass unser Sohn 3 Tage die Woche bei der Tagesmutter ist. Von einigen Bekannten wurden wir natürlich auch gefragt, was unsere Tagesmutter für Preise hat. Die Antwort ist, dass es für unseren Geldbeutel total erschwinglich ist. Wir zahlen für max. 25 h/ Woche „nur“ 200 Euro, auch weil das Landratsamt die Kinderbetreuung bei einer Tagesmutter bezuschusst.
Ein großer Vorteil unserer Tagesmutter ist, dass sie total flexibel ist. Wir haben zwar unsere fixen 3 Tage, an denen wir unseren kleinen Mann zu ihr bringen. Aber wenn mal an einem Tag etwas dazwischen kommt (Arzttermin, Urlaub, etc.), ist es meist kein Problem, einen Tag zu tauschen. Auch wenn wir unseren Sohn einmal erst später abholen können, da in der Arbeit etwas dazwischen gekommen ist, ist es kein Problem.
Wir sind super zufrieden mit unserer Tagesmutter und das Wichtigste: Unser Sohn geht sehr gerne hin und ist jedes Mal begeistert. Klasse finden wir auch, dass bei der Tagesmutter nie mehr als 5 Kinder gleichzeitig betreut werden, was das “Loslösen der Kleinen von den Eltern” (Ihr wisst, was ich meine. ;-)) wahrscheinlich erheblich leichter macht als in der Kinderkrippe mit Gruppen bis zu 20 Kindern.
Daher können wir die Kinderbetreuung durch eine Tagesmutter sehr empfehlen.
Wenn wir dann abends doch einmal zu zweit zum Essen oder ins Kino gehen wollen, geben wir einfach unser Babyphone bei unseren netten Nachbarn ab oder holen uns eine Babysitterin.
Was habt ihr für Erfahrungen mit Kinderbetreuung gemacht? Kommt euch unsere Geschichte bekannt vor? 😉 Ich freue mich über jeden Kommentar.